Ich habe meine Frau in der Tanzschule kennengelernt. Sofort die große
Liebe! Noch immer. Wir wollten gerne Kinder, zwei: einen Jungen und
ein Mädchen. Selber habe ich mir immer einen Sohn gewünscht.
Ein Jahr später ist es dann soweit. Das erste Kind! Eine Tochter:
Uschi. Bald darauf das zweite Kind: Tochter Sara. Papa Martins
Wunsch geht nicht in Erfüllung. Jetzt hat er zehn Töchter.
Martin Köller: Ich habe mir immer einen Sohn gewünscht, sollte
aber nicht sein. Aber ja, unsere Töchter haben wir alle sehr lieb.
Martin ist jetzt der Hahn im Korb, allein unter Frauen. Und er genießt
es, wenn sie alle fröhlich zusammen sind.
Zehn Töchter, Hund, Mann. Mutter Gitte hat alles fest im Griff.
Zwei Einkaufswagen im Supermarkt oder eine Grippe, die wochenlang
durch die Familie zieht. Alles kein Problem. Die Kinder helfen sich
ja untereinander.
Eine 12köpfige Familie ist in Deutschland die große Ausnahme.
Wo man sie nicht kennt, hat man Vorurteile. Sie hören Bemerkungen
wie: Zehn Kinder, da kriegt ihr genug Kindergeld, ihr seid reich! Oder:
Ihr seid asozial! Wie kann man sich jetzt noch so viele Kinder
anschaffen? Aus Liebe, sagt Martin dann.
Die Köllers verzichten auf vieles. Ein Leben ganz für die Familie.
Wenn sie mal auswärts essen gehen, dann sieht es meistens so aus:
12 Mal Pommes mit Mayo!